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Wir lesen12/2020Drohnen, 1.8 Billionen Euro, Literarisches Leben, Gatekeeper-Gesetze, Disney, Starship

Im Dezember hat Elon Musk seine bisher größte Rakete in den Testflug geschickt und Deutschland vorläufig entschieden, dass während der aktuellen Regieurungszeit keine bewaffneten Drohen beschafft werden. Es war kein ruhiger Monat, der Besinnlichkeit steht ja ohnehin die Pandemie im Weg.

Disney, die erst kürzlich einen Milliarden-Verlust dank Corona meldeten, hat sich nochmal an die Investoren gewandt: Neue Filme, neue Serien, aber keine neuen Ideen. Wolfgang urteilt hart, Stefan pflichtet bei. So ist es auch so, wenn wir über das jüngste Literarische Quartett sprechen. Wir sehen viele Gründe, es zu beerdigen. Aber vielleicht sollte man es dann gleich neu starten. Mit mehr Mut, mehr Urteilen und weniger Befindlichkeitsidentifikation von Lesern..?

Video im Salon

Video im Salon

Je nach dem, welche Richtung das alles nimmt. Wenigstens die EU-Kommission hat sich mal festgelegt mit einem guten Schritt Richtung Zukunft. Der Digital Services Act soll dem Bürger wieder einen angemessenen Platz in der digitalen Gesellschaft verschaffen und der Digital Markets Act geht in Sachen Gatekeeper-Bekämpfung all-in. Klar, es sind erstmal nur Vorschläge der EU-Kommission, doch das Europaparlament hat schon gezeigt, dass man sich noch schärfere Regeln wünscht. 2021 wird also eine Lobbyschlacht zwischen Silicon-Valley und EU-Ministerrat entfesselt, wie wir sie noch nie gesehen haben. Möge das Jahr für alle unsere Hörer locker beginnen.

Komm’ in den Salon. Es gibt ihn via Webplayer & RSS-Feed (zum Hören im Podcatcher deiner Wahl). Wenn du Salon-Stürmer bist, lade weitere Hörer von der Gästeliste ein. Special: Die Aufnahme dieser Dezember-Ausgabe wurde live gestreamt. Ihr findet das Video im Salon.

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Wolfgang
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Stefan
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Mathias

6 Gedanken zu „Drohnen, 1.8 Billionen Euro, Literarisches Leben, Gatekeeper-Gesetze, Disney, Starship

  1. Marc der Lokomotivführer

    Vielen lieben Dank! War sehr lehrreich und erheiternt. Zwei Fragen bleiben dennoch.

    Auf eurer Seite verwendet Ihr Fonts von Google (https://webbkoll.dataskydd.net/de/results?url=http%3A%2F%2Fneuezwanziger.de), welche wiederum immer mit „gstatic“ ausgeliefert werden. Noyb klagt gegen die Auswertung und Ihr kritisiert diese Firmen aus dem Silicon Valley ja auch in der Folge. Habt Ihr die Fonts auf eurer Seite übersehen? Die braucht man ohnehin nicht und diese sind zudem ein Sicherheitsrisiko https://www.privacy-handbuch.de/handbuch_21q.htm

    Desweiteren seid Ihr ja aufklärerisch, belesen und habt auch sonst eine Menge Menschen kennengelernt, welche einen weiterbringen auf ganz hohem Level. Wieso nutzt Ihr (bzw. Wolfgang) nicht z.B. Tails um durchs Internet zu surfen? Dann sind Tracker unerheblich und schwer ist es nun wahrlich nicht, außer vielleicht dran zu denken sich nirgends einzuloggen aka. Selbstdiziplin.

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  2. Jens

    Hallo Wolfgang, hallo Stefan,
    vielen Dank für diese sehr gute Episode.
    Geldmenge, Inflation, Deflation solltet ihr weiter behandeln. Ihr macht hier einen ganz wichtigen Punkt wenn ihr sagt, dass die ständige Erhöhung der Geldmenge inzwischen eigentlich nur noch zu steigenden Aktienkursen führt. Sahra Wagenknecht beschreibt es in ihrer Focus Kolumne übrigens ganz ähnlich als eine tatsächliche stattfindende Inflation, allerdings nicht bei den Verbraucherpreisen, (weil das Geld ja nicht bei den Verbrauchern ankommt) sondern lediglich auf den Kapital- und Immobilienmärkten.
    Die Überlegungen zu verfallendem Geld um den Geldkreislauf wieder herzustellen ist interessant, aber wohl doch eher umweltschädlich. Überwiegend würde dieses Geld für Reisen, Autos und Amazon Bestellungen neuer Handys, TVs etc. ausgegeben, und eben nicht für lokale Dienstleistungen. Was haltet ihr von dem Ansatz, Geldströme direkt in gesellschaftlich sinnvolle Dienstleistungen wie in Sorgetätigkeiten umzulenken (z.B Konzeptwerk Neue Ökonomie)? 
    Die Klimaziele sind mit stetig steigendem Konsum und Wachstum nicht vereinbar. Auch nicht durch neue fancy Technik von Elon Musk. Das ist alles alter Wein in neuen Schläuchen. Ich würde mich freuen wenn ihr euren kleinen Disput zu Herrn M. fortsetzt.
    Und ihr bohrt an genau der richtigen Stelle. Was sind neue Erzählungen, die die Probleme unseres Wirtschaftssystems mit der ökologischen Frage verbinden, und die gesellschaftlich als Sprungbrett gesehen, und nicht mit Verzicht assoziiert werden?
    Danke euch!

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  3. Jürgen

    Ein gutes neues Jahr zunächst einmal! Ich starte trotzdem mit einer Kritik. So begeistert ich auch vom podcast bin, hat mich in dieser Folge Eure Ansicht erschüttert, dass der Konsum in Deutschland nicht sehr umweltschädlich ist. Das ist aber falsch. Allein auf den CO2-Fußabdruck abgestellt, verbrauchen wir ca. das 5-fache was uns zusteht. Das was uns rechnerisch zustünde, ist dabei bereits durch die Infrastruktur, die wir nutzen abgebildet. Da ist der Friseurbesuch, den Stefan erwähnte, noch gar nicht drin. Wir wohnen darüber hinaus noch auf zu viel Raum, kaufen zu viele und zu große Autos, sind Reiseweltmeister etc. Der Konsum in Deutschland ist also, was die Klimakrise anbelangt, eine Katastrophe.

    Damit nicht genug: Es sind ja bereits weitere planetare Grenzen überschritten. Der Biodiversitätsverlust ist die am weitesten überschrittene planetare Grenze. Auch hier gehören wir mit unserer Massentierhaltung und unserem Konsum an und Export von tierischen Lebensmitteln zu den Spitzenreitern.

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  4. Hehena

    Heute 2.1.2022 (!) gehört und gerade die ersten paar Minuten sind sehr hörenswert, weil ganz schlecht gealtert.
    Danke für den Podcast, der mit einem Jahr Versatz teils amüsanter ist, als vermutlich geplant. 🙂
    Grüße aus der Türkei

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