Wahlkämpfe sind eigentlich eine einfache Sache, insbesondere die amerikanischen ums Präsidentenamt: Eine sehr überschaubare Anzahl an Menschen kämpft um einen einzigen Posten. Wer gewinnt, kriegt die Macht. Wozu es also kompliziert machen? Warum Inhalte? Wozu Diskussionen? Wer gewinnt, gewinnt. Egal wie. Donald Trump kümmert sich seit acht Jahren nicht um Inhalte. Endlich sind die Demokraten auf diesen Weg eingeschwenkt und halten dagegen. Trump ist weird, Vance hat Sex mit Möbeln. Wir besprechen es und blicken auf die angegliederten Themen. Präsidenten sind nun (wieder) Könige. Auch in Deutschland werden formale Vorkehrungen gegen neurechte Siege getroffen. Dass in der Europäischen Union auch wichtige Personenwahlen stattfanden, übersehen wir nicht. Wir hören sogar Viktor Orbán zu. Und wir diskutieren das Familienwahlrecht, das plötzlich zum Wahlkampfthema wurde.
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51:05 „Die Kinderzahl in Berlin ist 1,17“ – Das ist problematisch und das gilt auch für ganz Deutschland, aber ist es nicht bei Städten sowieso so, dass sie sich gerade nicht von sich selbst heraus reproduzieren können, sondern auf Zuwanderung angewiesen sind?
Ich glaub das ist ein großer Punkt in der Stadtsoziologie/-geographie, nämlich, dass dadurch eine große Dynamik innerhalb von Städten entsteht.
Ich finde, dass die Diskussion um Trumps Taktik und Strategie oft übertrieben wird. Was wir bei ihm gesehen haben, war echter Mut. Im Vergleich dazu ist Kohls Eierwurf geradezu lächerlich.
Man sagt, er gehe mit einem Cheeseburger ins Bett – ein Originalzitat von einem ‚Lage der Nation‘-Juristen. Als die Kugel an seinem Kopf vorbeischrammte, reagierte er instinktiv und ging sofort wieder aus der Deckung. Das würde ich bei Herrn Habeck nicht erwarten; er würde kaum drei Sekunden danach aus der Deckung kommen.
Aus dem Kabinett traue ich das nur Lauterbach und vielleicht Lindner zu, ohne dabei die Fassung zu verlieren. Einen solchen emotionalen Ausbruch wie Trump ihn zeigte, traue ich wirklich niemandem zu. Das hat nichts mit Inszenierung zu tun, das ist einfach seine Art. Er ist tough – er schüttelt Kim Jong-un die Hand und drückt Macron die Hand fest, während unsere Presse darüber schreibt.
International trennt sich hier die Spreu vom Weizen. Stellt euch das bei von der Leyen oder Trudeau vor – die müssten danach die Unterwäsche wechseln. Putin und Macron könnten das vielleicht psychisch verarbeiten, aber nicht so natürlich darauf reagieren.
Der einzige Knackpunkt bei Trump ist sein Alter. Seine kognitiven Fähigkeiten sind, unabhängig davon ob man ihn mag oder nicht, sehr gut und auch das Alter steckt er relativ gut weg.
Kamala Harris hingegen ist für Frauen unerträglich, ähnlich wie Baerbock. Sie hält sich deshalb zurück, wird aber trotzdem gepusht. Sie hat, wie unsere letzten drei Kanzler, keine eigenen Kinder, was in den USA wegen ‚Vasektomies and dogs‘ kein Problem ist.
Ich finde, sie ist nicht einmal halb so schlagfertig wie Trump. Das muss man auf dem internationalen Parkett draufhaben. Es ist keine Verwaltungssache, wo man den Kollegen noch mal fragen kann, wie man entscheiden soll. Sobald jemand Harris interviewt und eine ernsthafte Frage stellt, beruft sie sich auf irgendetwas in die Richtung: „Pass auf, welche Fragen du stellst.“ Das geht nicht einmal mit der Bundespressekonferenz, sondern eher in die Richtung, wie Putin im Staatsfernsehen interviewt wird.
Ich glaube, sie ist trotz ihrer juristischen Abschlüsse noch weniger schlagfertig als George W. Bush. Das Problem sehe ich darin, dass in den USA bei jemandem mit durchschnittlichen oder unterdurchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten immer Einflussnahme von denen kommt, die planen und Kriege wollen, wie das State Department oder Think Tanks. Das hat man schon bei Nixon gesehen und ich weiß nicht, was passiert, wenn Harris künftig im Amt ist – außer vielleicht in Saudi-Arabien, wo aufgrund von Frauenfeindlichkeit nicht interveniert wird.
Naja, Trump ist halt ein Lügner und hat vor gar nichts Respekt, mehrfach vor Gericht, kann nur Hassreden halten, beleidigt Frauen, Veteranen und alle Ethnien.
Aber hey, er ist schließlich irgendwie mutig. Dann ist ja alles gut. 👍
Weil vorherige Generationen viel zu viele Kinder pro Familie in die Welt gesetzt haben, sollen die kommenden das jetzt auch so machen? Schaut euch doch mal an was aus diesen Generationen geworden ist, die mit bis zu neun Geschwistern um die Aufmerksamkeit und Fürsorge der Eltern (bzw. der Mutter) buhlen mußten. Konkurrenzkampf von klein auf verinnerlicht, der perfekte Nährboden für Neoliberalismus und Ellenbogengesellschaft.
Kinder brauchen mehr erwachsene Bezugspersonen und nicht noch weniger (Die nächste Stufe sind dann Internate für alle Kinder, geführt von KI-Erziehungsrobotern, oder wie?). Die Lösung um Job und Kinder unter einen Hut zu bekommen ist eine radikale Arbeitszeitverkürzung, radikale Automatisierung und eine damit verbundene Maschinensteuer. Und evtl. ein Verzicht auf Individualverkehr und anderen Statussymbolen (die werden sich die jungeren Generationen so oder so kaum noch leisten können).
Um „einen Staat machen zu können“ gibt es genügend Menschen in der dritten Welt, die keinerlei Perspektive haben (verschärft durch den von uns gemachten Klimawandel). Geben wir denen lieber eine Perspektive hier im Land, anstatt den Kindern noch mehr Fürsorge zu nehmen. Nicht nur den Müttern sollte dafür mehr Zeit gegeben werden, sondern auch den Vätern, den Onkeln, den Tanten, den Nachbarn usw. .
Die Diskussion um Kinder/Familienwahlrecht ist die schlechteste Version inner-linken Diskurses – sinnloses Argumente dreschen bis der Kreis quadriert ist und ein argumentatives Gebilde gebaut wurde, dass halt gerade noch so stehen kann solange nichts in der echten Welt dagegen stößt. Stefans beeindruckende Fähigkeit alles irgendwie rationalisieren zu können ist oft, naja beeindruckend, und auch angenehm provozierend aber mir scheint der podcast ist deutlich reichhaltiger wenn sich an konkreten politischen Debatten abgearbeitet wird oder soziale Phänomene diskutiert werden… Meinungsverschiedenheiten ohne wirkliche Basis zwischen Personen, die es gewohnt sind zu argumentieren klingen vielleicht gut aber haben wenig tatsächlichen Mehrwert.
Ich bin am 24. dabei in Bornheim. Bitte nicht so viel mit KI, das ist sooo langweilig 😩
1:42:00 – ist da nicht eher Nancy Faeser verantwortlich, nicht Baerbock? Gutes Beispiel, warum Migration nicht ins BMI gehört. Da geht’s um Gefahrenabwegr, also irgendwas, was nur im Nullkomma-Prozentbereich aller Migranten ne Rolle spielt.