Susan Neiman ist eine amerikanische Philosophin, die seit rund 20 Jahren in Berlin lebt und arbeitet. Mit „Links ist nicht woke“ greift sie aktuelle Debatten auf und schließt an ihre eigene Philosophie an. Wir betrachten mit dieser Literatur noch einmal die aktuellen Kulturkämpfe, wie bereits mit „Radikaler Universalismus von Omri Boehm, „Virtue Hoarder“ von Catherine Liu und „Die Selbstgerechten von Sahra Wagenknecht.
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Wer sind wir – und wenn ja, wie viele? Inzwischen rücken die Quatschfragen ins Zentrum des philosophischen Denkens vor. William MacAskill, junger Oxford-Professor, fragt uns, ob wir uns vorstellen könnten, alle Leben aller Menschen gelebt zu haben. Also 100 Milliarden Geburten und Todesfälle in 300.000 Jahren Menschheitsgeschichte. Der Mensch und seine Menschheit, das überfordert schon. Und dann ist da auch noch die ewige Zukunft. Wir lesen „Was wir der Zukunft schulden“ inspirativ. Wir sehen die Fragen, besprechen die Antworten und vermissen unsere gewohnten Denkapparate. Man weiß nie, ob auf der nächsten Seite das Gaspedal durchgedrückt wird, oder die nächste Vollbremsung ansteht. Wir sind also auch ein wenig vergnügt.
Darüber hinaus blicken wir ins AfD-Manifest von Maximilian Krah. Um die Tiefe von Gedankengängen macht er sich keine Gedanken. Helena Steinhaus und Claudia Cornelsen erklären uns den Sozialstaat, bzw. all seine Ungereimtheiten und Lücken. Wir lassen uns von Anne Serres Gouvernanten betören und blicken in die Klimazukunft von Deutschland
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Das „wichtigste sozialpolitische Projekt“ der aktuelles Bundesregierung ist sogleich ihre größte Lachnummer. Wir lachen heute ein wenig mit und machen uns darüber hinaus Gedanken zu dem, was sie in Berlin Kindergrundsicherung nennen. Dass die Gesetze durch die Bank ihre Namen nicht verdienen, ist geschenkt. In dem Fall ist es allerdings besonders grotesk. Mitten im demografischen Sturm, der Deutschland erfasst wie kaum eine Region der Welt, ist eins plus eins nicht mehr zwei. Stattdessen biegt sich Christian Lindner Statistiken zurecht, um ankündigen zu dürfen, dass dies nun die „letzte sozialpolitische Maßnahme“ der Regierung ist. Nur, wer soll sonst regieren? Die AfD hat ihr Personal für die Europawahl geordnet. Wir hören den Spitzen der Partei zu und staunen. Sie hat tatsächlich die Moderne selbst zum Feind erklärt. Desweiteren: Wir verbuchten es als Urlaubsausflug und erzählen euch von der Gamescom.
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Im August werden wir „Was wir der Zukunft schulden: Warum wir jetzt darüber entscheiden, ob wir die nächste Million Jahre positiv beeinflussen“ von William MacAskill lesen. Das Buch erscheint nun auf deutsch. Die Originalversion des Buchs des Philosophen mit Lehrstuhl in Oxford gilt im englischsprachigen Raum als Grundlagenwerk des „Longtermism“ und erschien vor einem Jahr.
Ein Leben im Elend wollte und will niemand. Lange vor unserer Zeit hat man sich schon ins Jenseits antizipiert, selbst wenn noch recht viel Leben übrig war. Man ging einfach in die Kirche und ließ es sich vom Fenstergemälde zeigen. Heute spielt man die ganze Zeit auf seinem Handy und verliert sich dabei aus dem Hier und Jetzt. David Chalmers schlägt in „Realität+“ vor, ganz schnell die restlichen weiteren Schritte zu gehen, um alsbald in der neuen, virtuellen Realität zu landen. An Rechenleistung mangelt es uns seiner Meinung nach nicht. Die Algorithmen seien auch zu meistern. Und was wir bald können, kann heute vielleicht schon wer anders. Leben wir nicht längst in fremden Realitäten? Chalmers Buch wird überall gelesen. Wir lesen es heute auch und kontrastieren es mit Joachim Bauers direkter Antwort mit seinem Buch „Realitätsverlust“. Im Anschluss tauchen wir noch ein wenig in Michel Houellebecqs Realität ein, reden über Romane zum Ende des Lebens, Texte zu Meeresströmungen und der Demographie.
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Christopher Nolan hat seinen Film über die Atombombe fertig. Ein Film über die ganze Welt und ihre Menschheit, aber aus der Perspektive nur eines Mannes, wenn auch des wichtigsten Protagonisten, flankiert von den wichtigsten Forschern seiner Zeit, gespielt von den berühmtesten Schauspielern heute. Ein Kinofilm ist ein Medienspektakel, klar, aber was was sind eigentlich Atombomben-Zündungen? Weil der Film so überwältigend ist, wir ohnehin nichts spoilern können und die Diskussionen im Internet wieder schräg waren, reden wir etwas ausführlicher über diesen aktuellen Film. Er markiert eine Zeitenwende und bietet vielleicht auch dem Kino etwas Hoffnung. Auch darüber hinaus heute nur größere Themen, beispielsweise der Tod. Wenn im Bundestag über die Assistenz beim Suizid debattiert wird, schwingen Bedrohungen mit, die wir in Kanada bereits als politische Debatten sehen. Wir besprechen diese und verkoppeln sie mit dem Megathema Ernährung, das uns nun wirklich alle betrifft, aber dem inzwischen jede politische Dimension fehlt. Es ist erstaunlich.
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Wolfgang und Stefan kündigen an, welche Bücher sie im Juli-Salon besprechen werden:
- Joachim Bauer: Realitätsverlust – Wie KI und virtuelle Welten von uns Besitz ergreifen – und die Menschlichkeit bedrohen
- David J. Chalmers: Realität+ Virtuelle Welten und die Probleme der Philosophie