Wir treffen euch in Frankfurt, beim ersten Salon vor Or, zur ersten Bilanz des Jahrzehnts. Die Kernfusion kommt, irgendwann. Die Politik ist dennoch aus dem Häuschen. Die letzten Hürden: Heißer als der Kern der Sonne, kühler als die dunkle Seite des Mondes – auf 2 Meter vereint, wollen wir Tritium verfeuern, das es auf der Erde gar nicht gibt. Wir gleichen die physikalische Realität mit dem politischen Sprech ab. Wenn einem die Worte fehlen, geht man besser einkaufen. Neu im Angebot: Schottische Lord- und Lady-Titel, die gar keine sind. Wir lassen uns einfach gerne veralbern.
Und wie steht es um das Buch, die Literatur und das Fernsehen? Wir schauen die ersten Ausgaben des neusten öffentlich-rechtlichen Versuchs, im Fernsehen über Texte zu sprechen. Das offensichtliche Misslingen versuchen wir zumindest noch politisch einzuordnen. Anschließend gönnen wir uns Musik, die noch von Menschen gespielt ist. Dieses Thema wird uns noch eine Weile beschäftigen und eventuell reden wir am Ende des Jahrzehnts über Dinge, die wir heute noch nicht einmal erahnen können. Zum Abschluss gehen wir mit den Männern, die an Heiligabend Geschenke für ihre Frauen kaufen, einkaufen. Das ZDF hat aus den Spätkäufern eine spannende yearly-soap gemacht.
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Wir retten die Welt, indem wir unser Klima schützen. So klar das Ziel, so vernebelt der Weg. Dachte man. Nun hat Ulrike Herrmann auch das Ziel nochmal zur Diskussion gestellt. Statt nur das Klima zu schützen, rechnet sie auf ihre Weise; Kapitalismus = Klimazerstörung, so lautet ihr Weg: Kapitalismus abschaffen, Klima retten. Doch führt dieser Weg noch nicht von selbst in eine bessere Zukunft. Erst einmal entführt sie uns Leser in die düstere Vergangenheit und stellt uns die britische Kriegswirtschaft als erstrebenswertes Modell vor. Auf diese Weise sammelt man bei Fatalisten Symphatiepunkte. Aber schlau werden wir daraus nicht. Die transnationale Dimension des eigentlichen Problems (Klimazerstörung) spielt nur eine untergeordnete Rolle, die modernen Finanzierungsprinzipien bleiben gänzlich ausgeblendet. Wir ergänzen den Text mit Max Krahe über die französische Nachkriegswirtschaft und finden dort einige offene Fragen wieder.
Kann es audio-only Pornographie geben? Die ökonomische Wette wird gerade eingegangen. Wahrscheinlich bleibt es ein Hype der die ersten Finanzierungswellen übersteht, aber am Publikum scheitert. In China wird demonstriert, wir lesen die knappen Text, die die Situation vor Ort schildern. Disney experimentiert mit automatischen Alterungen seiner Schauspieler, vielleicht treibt man damit den kreativen Fortschritt. Wolfgang hat einen tollen Roman gelesen, Stefan die Biographie von Bono.
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Wer sind wir? Tina Hassel stellt dem Bundespräsidenten die „großen Fragen“. Er kann sie natürlich nicht beantworten. Die Ökonomie, die uns auseinandertreibt, kommt bei ihm nicht zur Sprache. Er bemängelt die vielen Ichs. Wir gehen dem nach. Es gibt heute 16 verschiedene ichs, zuweilen vier verschiedene in einer Person. Und was ist eigentlich noch eine Person? Die Psychologie treibt ihre Methoden durch die Wirtschaft, wo man sie angeblich braucht. Im Arbeitsmarkt und beim Daten. Handfester wird es bei Mark Milley und Charles Richard. Beide sind hochrangige Militärs, die in kleinem Kreis über das Wesen des Krieges reden, weil sie es kennen.
Außerdem im November: Klimakonferenz. Wir besprechen die große Neuerung, den Entschädigungsfonds für Länder, die Geld brauchen, weil sie den Klimawandel spüren, von seinen Folgen finanziell überfordert werden und denen keine eigene Abhilfe möglich ist, weil sie das Problem selbst nicht verursachen. Komplett dem kommenden Klima ausgeliefert ist die globale Jugend. Eine neue Studie blickt auf ihren Gemütszustand. Wir gehen es kurz durch. Bleiben noch Anlässe für gute Laune? Ja, manche Künstler bemühen sich. Aber Ticketmaster macht alles zunichte. Taylor Swift Tickets für 90.000 Dollar. Das ist nicht nur verrückt, sondern auch politisches Versagen. In Amerika ist es katastrophal. Uns droht wie so häufig dasselbe.
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Das Metaverse, unendliche Welten. Geht es nach den Chefs der großen Technikkonzerne, wird das Metaverse größer als die heutige Wirtschaft. Mehr Geld, mehr Action, mehr Möglichkeiten. Aber wann? Und wie? Matthew Ball hat ein seinem Buch die Fragen und, soweit vorhanden, Antworten zusammengetragen. Es klärt über eine hundertjährige Kulturgeschichte auf, umreißt den Stand des technologischen Fortschritts und zeigt noch all die Hürden, die zu nehmen sind. Oder schleicht sich das Metaverse doch eher einfach so ein den Alltag ein? Die einen werden das Metaverse nie erleben, die anderen leben schon längst darin. Wir verschaffen uns einen Überblick.
Anschließend reden wir über den Krieg. Jeremy Shapiro warnt vorm Atomkrieg, Nathalie Weidenfeld kommentiert die Kommentar der Sesselgeneräle und Michael Thumann zeigt auf, wer gerade mit wem über Frieden und so weiter spricht. Wir reden über die Mentalität der Chinesen und lassen uns erklären, warum wir lieber mal ein unbefangenes Gespräch mit einem/einer Fremden auf der Straße beginnen sollten, auch um die großen Konflikte zu vermeiden. Dazu passend hat Michel Friedman mit FREMD ein Buch über sich für uns alle geschrieben.
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Kulturgüter mit Unversehrtheitsanspruch werden mit Tomatensoße beworfen, und die Welt rastet aus. Die Natur dagegen ist zum Abschuss freigegeben. Auf diese Schieflage wurde nun hingewiesen, nachhaltig, ohne tatsächlich in den Museen Zerstörung anzurichten. Die Aktivisten bedienten sich ausgerechnet einem Naturgemälde. Wir reden über die Sonnenblumen, Vincent van Gogh, den Protest und die Kritik daran. Wir koppeln es mit dem Parteitag der Grünen. Die Partei ist gewachsen und hat sich verjüngt und erneuert. Ein wenig hat sie darüber ihre Geschichte vergessen. So ähnlich ist es auch mit Steinmeiers Rede an die Deutschen. Er wollte aufrüteln und meinte damit zuerst einmal sich selbst. Seine eigene Rolle, sowohl als ehemaliger Außenpolitiker, als auch Hartz-IV-Mitgestalter im Kanzleramt spielte dabei keine Rolle mehr.
Der Oktober ist darüber hinaus in der Xi der Welt seine Macht bewies und vorführte. Seinen Vorgänger ließ er aus dem Saal tragen. Seine Buddy holte er näher an sich heran. Wie Leistungsfähig das ideologisch weiter verengte Politbüro ist, wird er zeigen müssen. Die chinesische Geschichte und Gesellschaft wird ihn nun fordern. Wir blicken in den Deutschen Bundestag. Er verhandelte die Wohnkosten und die Rente und es gab Slapstick in Sachen „Die Akte Scholz“.
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Ein Buch, das sich an alle richtet die sich „bei realistischer Selbstbetrachtung angesprochen fühlen“ sorgt für Aufregung, weil sich anscheinend alle Angesprochenen missverstanden fühlen. Wir beschäftigen uns mit der Grundlage des aktuellen Elitendiskurses und lesen Richard David Prechts und Harald Welzers Buch über „die Vierte Gewalt“. Nehmt euch mit uns dafür 2 Stunden Zeit, die Debatte muss aus manchem Strudel gezogen werden. Anschließend reden wir über die Ernährung der Welt. China hortet und erwartet Misserernten. Pakistan ist überschwemmt. Es wird heikel in Zeiten des Kriegs und der Inflation. Viele alte Maßstäbe gelten nicht mehr. Es gibt erste Textangebote, Putins Krieg auch aus demographischer Sicht zu betrachten.
Die Jugend, das verknappte Thema, besprechen wir heute mehrfach. Das Tamagotchi ist zurück. Die DAK hat sich einen Panoramablick auf die medizinischen Herausforderungen der Jüngsten verschafft und wir reden über Influencer, wie wahrscheinlich man einer wird und was man dann verdient. Zum Abschluss flüchten wir in die Welten von Stephen King.
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Angela Merkel versuchte im September wieder ihre Geschichte zu retten. Diesmal behalf sie sich beim Andenken Helmut Kohls. Sie fragte sich und ihre Zuhörer, was hätte Kohl getan? Wir hören ihr zu. Es geht um den Krieg und die abermalig notwendige Aussöhnung mit dem Osten – also viel Vergangenheit. Ursula von der Leyen, gleiche Partei, gleiche Generation, wendete ihren Blick in die Zukunft. Die Präsidentin der Europäischen Komission sprach über die Verschuldungsregeln und den Reformbedarf in Europa. Ihr Anliegen: Neue EU-Verträge, als Generationenverträge. Das Rätsel, warum darüber hierzulande keiner spricht, konnten wir nicht lösen.
Der Krieg in der Ukraine ist nicht der einzige, der uns in Europa besonders beschäftigen sollte. Wir reden über den Zusammenhang der Kämpfe zwischen Aserbaidschan und Armenien, unsere Energie und das politische Engagement. Zwischen all den Themen hat sich Olaf Scholz mit einer Rede in der Vollversammlung der Vereinten Nationen versteckt. Und ja, auch wir reden noch über die Queen; zur Belustigung aber auch über Riccardo Basile.
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