Die Geschichte der Menschen ist die Geschichte der Wirtschaft. Am Anfang war das Feld, dann die Werkstatt, dann das Büro; zuerst in Europa, dann in Amerika und nun in Asien. So einfach ließe es sich sagen. Aaron Benenav hat es sich genauer angesehen, und eine Fehlannahmen aufgespürt. Nein, die Automatisierung nicht das i-Tüpfelchen der Geschichte. Ja, ein Leben ohne Mangel ist möglich. Allerdings sind die Grenzen erreicht. Unsere Zukunft liegt nicht im unentdeckten Land, sondern muss politisch debattiert werden. Brauchen wir ein BGE? Es wäre Basis neuer Solidarität oder Startschuss zur Abschaffung des Staates. Bedeutet Dienstleistung immer Selbstausbeutung, oder lassen sich mit Gefälligkeiten gegen Geld neue Wirtschaftsmodelle begründen. Endlich ein Buch, dass die Phrasen sein lässt und uns die Zukunft und Vergangenheit anders erzählt.
Bei Wolfgang stirbt heute das Kapital. Zumindest ist das das Denkangebot von McKenzie Wark. NDongo Samba Sylla weiß, wo die Marktwirtschaft tobt, oder toben könnte. Die Periphierie ist nämlich gar nicht so von der MMT abgeschnitten, wie man immer hört. Auch ohne eigene Währung kann man viele Ideen haben. Svenja Flaßpöhler hat sich in einem philosophischen Safe-Space eingemauert, um über ihre Sensibilität zu sinnieren. Wir gucken mal durchs Fenster zu ihr rein. Desweiteren noch ein paar Denker und Schreiber: Žižek, Jelinek, Schick. Und zum Abschluss ein Espresso Martini.
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Literatur
- Droht uns eine globale Massenarbeitslosigkeit durch die Automatisierung? Tatsächlich sinkt die Nachfrage nach Arbeitskräften, was jedoch andere Gründe haben könnte. Generell leben wir in einer Krise der industriellen Produktion und des Kapitalismus. Darüber hat Aaron Bananav das sehr kluge Buch „Automatisierung und die Zukunft der Arbeit“ geschrieben
- Slavoj Žižek beschäftigt sich geistreich und aus ideologiekritischer Perspektive mit der Impfung und ihren Gegnern
- Gerhard Schick von der Bürgerbewegung Finanzwende schreibt in den Blättern über die skandalöse deutsche Erbschaftssteuer. www.finanzwende.de
- Die amerikanische Philosophin McKenzie Wark fragt sich in ihrem Buch „Das Kapital ist tot“, ob wir noch im Kapitalismus leben oder ob wir es mit einem neuen System zu tun haben
- Svenja Flaßpöhler mauert sich in einem Philosophen Safe-Space ein, um über Resilienz und Sensibilität zu schreiben
- Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek hat den Nestroy-Preis für ihr Lebenswerk erhalten. In einer sehr persönlichen Dankesrede räsoniert die Dichterin über das, was wohl nach ihrem Tod von ihrem Werk bleiben wird
- Wolfgang Michal attestiert dem Ampel-Koalitionsvertrag 90% Geblubber. Die restlichen 10% haben es dafür in sich
- Ist die MMT nur etwas für reiche Länder? Nein, sagt Entwicklungsökonom Ndongo Samba Sylla, denn sehr wohl können Entwicklungsländer MMT-Ansätze übernehmen
- Spazieren ist gesund und macht noch gesünder. Werdet zu Neo-Spazierern!
- Der Espresso Martini ist der Cocktail des Jahres 2022, die Achtziger-Jahre-Nostalgie ist also jetzt auch trinkbar
Ich habe übrigens jetzt erst gemerkt, dass die „Teaser“ für den Salon ja komplett eigenständige Aufnahmen sind.
Ich dachte immer, dabei handelt es sich nur um die ersten paar Minuten des Salons (was man eben so unter „Teaser“ versteht), und habe sie daher immer ausgelassen.
Vielleicht wäre „Vorgespräch“, „Warteraum (zum Salon)“ oder einfach „Vor dem Salon“ auch eine gute Alternative zur Benennung.