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02/2025Linke Überraschung, Amerika zu Besuch, Bundestagswahl, J.D.s Make-up, Kriegstüchtigkeit, Cum-Ex-Serie

Das neue Amerika war in Europa zu Gast – und keiner hat sich so richtig gefreut. Das Frühstück mit Trumps Vizepräsident ging noch, aber dann hat J. D. Vance seine Rede gehalten. Seitdem wird gerätselt, warum der freundliche Mann so gemein war – als gäbe es ihn doppelt oder zumindest mit zwei Gesichtern. Wir besprechen das heute ausführlich und blicken auch auf die europäisch-amerikanische Freundschaft. Wenn wir uns jetzt auf 2 %, 3 %, 5 % oder mehr aufrüsten – gegen wen kämpfen wir dann eigentlich? Und wer? Wir hören erschrocken zu, wie heute über die Wehrpflicht geredet wird. Über die Bundestagswahl reden wir natürlich auch: Merz’ Kanzlerschaft könnte etwas werden, wenn er nur anders über Migration, die Schuldenbremse und das Ärmel-Hochkrempeln redet.

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Stefan
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Wolfgang
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Mathias

10 Gedanken zu „Linke Überraschung, Amerika zu Besuch, Bundestagswahl, J.D.s Make-up, Kriegstüchtigkeit, Cum-Ex-Serie

  1. Sebastian

    Hallo zusammen,

    bzgl. des Teils der Vance-Rede[irgendwo Kapitel 6], in welchem er sagte, dass Musk nur ein paar Monate oder so am Start sei: Das liegt am „Ablaufdatum“ von DOGE und ist in diesem Fall eher kein Zeichen für interne Machtkämpfe (die es zweifelsfrei geben wird/gibt):

    „Trump stated that the entity’s work will „conclude“ no later than July 4, 2026,[110] also coinciding with a proposed „Great American Fair“.[111] Trump called the proposed results of DOGE „the perfect gift to America“.[112]“ aus dem Wiki-Artikel: https://en.wikipedia.org/wiki/Department_of_Government_Efficiency

    Viele Grüße
    Sebastian

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  2. Anna-Katharina Jung

    RE: CumEx-Serie

    Beispiele von Aproximationshoffnung, durch die Verfilmung, hätte man doch noch hinten dran hängen können (inklusive Mahnung der öffentlich Rechtlichen, dass es doch deren Aufgabe ist, mitunter kreativen Mitteln und Dramaturgie, Politik zu vermitteln, abseits der täglichen Nachrichtenprogramme, und dass man bei CumEx unsäglich versagt hat):

    – (UK) Postmaster IT Scandal (2000-2024):
    – – https://en.wikipedia.org/wiki/British_Post_Office_scandal#Dramatisation
    – – https://www.itv.com/presscentre/media-releases/mr-bates-vs-post-office-2024s-most-watched-programme
    – – ITV still lost money: https://www.bbc.co.uk/news/articles/c84z0lk0019o
    – – – Rekord Einschaltquoten und die öffentliche Debatte die Tage danach hat den Druck auf die Regierung auf das höchste Maß erhöht.
    – – – – https://www.politico.eu/article/post-office-horizon-scandal-uk-mr-bates-itv-rishi-sunak-government/
    – – – – https://www.ucl.ac.uk/laws/news/2024/feb/post-office-scandal-impact-tv-drama-fight-justice
    – – – – Neue Dramen wurden in Auftrag gegeben (Contaminated Blood Scandal)
    – – https://www.bbc.co.uk/news/business-56718036
    – – https://lordslibrary.parliament.uk/post-office-horizon-it-scandal-progress-of-compensation/

    – (USA) All the President’s Men (1976), Watergate
    – Google „us movie about political scandal“ for a long list.

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  3. Tom Fichtner

    Großartige Folge, insbesondere die Gedanken zum Kriegsdiskurs hierzulande und zur Pflege des demokratischen Nahbereich als Alternative zur Sehnsucht nach Führungspersönlichkeiten. Danke an Wolfgang und Stefan für dieses wichtige Podcast-Projekt! 5 von 5 Sternen auf allen Plattformen!

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  4. Hendrik

    Es ist in der Tat fürchterlich mitansehen zu müssen, wie die europäische Ukrainepolitik drei Jahre lang ohne realistisches Konzept für ein Ende des Krieges lediglich auf ein „Weiter so“ ausgerichtet war, man selber strategisch günstige Momente für Verhandlungen hat verstreichen lassen und jetzt Verhandlungsversuche in den Händen der denkbar ungeeignetsten Personen liegen – mit völlig ungewissem Ausgang, ob dabei eine langfristig stabile neue Sicherheitsarchitektur herauskommen kann. Gestern konnten wir erst mal ein Chaos beobachten, wie man es bisher noch nicht im Weißen Haus gesehen hatte.

    Meiner Meinung nach hätte man die ukrainische Rückeroberung von Cherson damals zum Anlass nehmen müssen, um die ukrainische Regierung in diesem Moment der Stärke gegenüber Russland zu neuen Verhandlungen zu drängen. Stattdessen legte man ihnen eine Sommeroffensive nahe, mit dem Ziel nun die gesamte Ukraine zu befreien, welche dann jedoch als Rohrkrepierer endete. Schon damals schien mir dies der falsche Ansatz zu sein, aber die Stimmung im Land war damals derart toxisch, dass man das Wort „Verhandlungen“ nicht nennen konnte, ohne sogleich als Putin-Troll beschimpft zu werden. Außerdem wurde fast ausschließlich gesinnungsethisch argumentiert, dass man es nicht zulassen könne, dass Putin durch die verbliebenen Gebietsgewinne belohnt würde.

    Selbstverständlich ist Putin ein empathieloser Diktator. Aber was wird nun geschehen? Kann Trump, der ganz auf Putin-Linie zu stehen scheint, die Ukraine jetzt sogar zwingen, Cherson als Teil des Deals an Russland abzutreten? Oder muss sie nun weiterkämpfen, wird aber ohne US-Unterstützung Stück für Stück an Russland verlieren?

    Eigentlich kann die einzige Hoffnung momentan nur sein, dass Europa es doch noch schafft die US-ukrainischen Beziehungen irgendwie wieder zu kitten mit dem Ziel irgendein halbwegs akzeptables Verhandlungsergebnis zu erzielen. Ohne US-Unterstützung dürfte es jedenfalls sehr schwierig werden, genug Druck auf Putin auszuüben. Vielleicht kann man mit jemandem wie Außenminister Marco Rubio in einen halbwegs vernünftigen Dialog kommen? Die Situation scheint gerade maximal verfahren zu sein.

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  5. Afridada / Kotzmos

    Wow meine Lieben eine der besten Podcast Episoden die ich seit langem gehört habe. Besonders für die 2. Hälfte : Hut ab. Selten bessere Analysen und Einschätzungen gehört. Gerade die O-Töne zur Kriegstüchtigkeit sin erschreckend und entlarvend. Das müsste auf die ganz große Bühne.

    Es wäre Zeit für eine Renaissance der großen Samstag Abends 20:15 Shows – statt seichte Unterhaltung auf die Mütze von Wolfgang und Stefan. Ihr übt ja schon.

    Wo soll ich unterschreiben 😉

    Hier als kleine Aufmerksam noch ein wenig Musik:
    Afribada – Barb’s a Dreadwife (Dreadlock Rebellion) | Euro-Trash-BootFloor 1992
    https://www.youtube.com/watch?v=cLJFn0ahQxI

    Ihr habt mich da ja schließlich mit inspiriert durch eure Tradwife Berichte!

    Haut weiter rein!

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  6. anonym

    Zum trumpschen Pazifismus: bei den „Enthüllungen“ des ehem. Mitarbeiters Kelly überdeckte die Diskussion (ich glaube um die Hitlerverehrung Trumps) eine weitere Story (wurde aber zb im Daily der NYT behandelt), wie Trump auf einem Soldatenfriedhof „what was in it for them?“ fragte. Hier lag dann, auch für die NYT, ein Skandal, aber es ist ja eigentlich eine sehr nachvollziehbare Frage, die aber im amerikanischen Militarismus undenkbar ist. Dass Trump sowas sagt hat sicherlich wenig mit Empathie zu tun und umso mehr damit, dass Trump nicht nachvollziehen kann wie man etwas nicht zum eigenen sondern zum Vorteil (lt. amerikanischem Militarismus) der Gesellschaft tun kann. Ist er also tatsächlich (und aufrichtig) für ein Ende des Tötens in der Ukraine, weil in seinen Augen das Soldatendasein ein „schlechter Deal“ ist? Stünde dies zukünftigen militärischen Interventionen der USA entgegen oder spräche das nur für eine andere Vorgehensweise – mit dem Krieg in Gaza scheint er ja auch keine Probleme zu haben, gehen die israelischen Soldaten also einen besseren „Deal“ ein?

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  7. Gunstle

    Ist »JD Vance‘ MaleUp« ein absichtlicher Vertipper in den Kapitelmarken? Trotz Eyeliner würde auch »Ma(l)eUp« statt »Ma(k)eUp« passen. Der JD ist ja ein ganz ein männlicher mit aufgeplustertem Backenbart.

    Und nach dem Fashionista-Ma(l)eUp im Oval Office um die Klamotten von Wolodymyr Selenskyj könnte auch Cushionista passen. So ein kleines kuscheliges Polsterkissen ist doch genau JDs Geschmack.

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  8. Janno

    Wenn den Eltern die Leben ihrer Kinder wirklich so wichtig wären wie Stefan es meint, wäre die Klimabewegung viel stärker in Deutschland. Deswegen kann man Wolfgangs Frage ob ihnen die Ölheizung wichtiger sei als die eigenen Kinder klar mit ja beantworten. Sie werden sie sofort in den Krieg schicken, sobald irgendein Konflikt irgendwo in der Welt ihren materiellen Wohlstand gefährdet. Dafür braucht es nicht einmal eine direkte Bedrohung durch den Einmarsch eines anderen Landes.
    Und darauf zielt das ganze Getue auch ab. Die Nationalstaaten bringen sich jetzt alle millitärisch in Stellung für den Kampf um die durch den Klimawandel immer weiter schrumpfenden Ressourcen.

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    1. Stefan Beitragsautor

      Die Klimakrise ist, wie sie ist, weil jeder für sich und seine Familie das Maximum aus diesem Planeten herausholt.

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