Was ist eigentlich ein Opfer? Und warum finden wir es so cool? Opfersein sei keine Tugend, schreibt Susan Neiman in ihrem Buch. Man habe früher Menschen bewundert dafür, was sie für die Welt getan haben. Heute überschlagen wir uns im Mitleid für die, denen die Welt was angetan habe. Hochstapler sind nicht mehr die, die sich adlige Herkunft andichten, sondern diejenigen, die ihre Familie ins Konzentrationslager imaginieren. Das alles ist interessant, und mehr als einen Text wert, wird hier aber diskutiert im Thesen-Kosmos der ohnehin schon schrägen Debatte ums Woke-sein. Wir greifen also zu einem Buch, machen uns aber mehr als sonst eigene Gedanken dazu; und warten auch schon auf die nächsten angekündigten Texte zum Kulturkampf. Irgendwann ist sicher einer dabei, der uns mehr Fragen beantwortet als neu vor die Füße legt. Darüberhinaus Literaturempfehlung aus einer anderen Welt, Emma Cline lädt uns dahin ein. Wir blicken in die Mitte-Studie, informieren uns Adornos 20er Jahre und die Zukunft der Menschheit – allerdings schon mit einem Fragezeichen auf dem Buchdeckel.
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Die Menschen rennen Jay Shetty die Bude ein. Aber wie ist das zu verstehen. Ein paar Ratgeber-Evergreens, zwischen den ollen Buchdeckeln hervorgefischt, in Tiktok-Videos verpackt. Und dazu als Gute-Nacht-Programm per Geräusche-App, die sacht in den Schlaf wiegt. Alle Welt will zurück in Mamas Schoß, an Daddys starke Brust. Und wenn beide doch unverfügbar bleiben, wählt man eben die AfD, angeheizt vom rechtspopulistischen Gerede, beispielsweise aus dem Munde ehemaliger Bundespräsidenten. Wir gehen durch den Monat und wundern uns eigentlich über alles, was uns begegnet. Nicht mal die Fachpodcasts des Fachpersonals klärt uns noch auf, sondern zeigt uns nur, dass wirklich niemand Putins Krieg versteht oder verstand, egal was anders lautend bis hier her behauptet wurde. Also schließen wir heute mit einem Gespräch über Liebe. Aber mit der Welt versöhnt uns das auch nicht. Seid dabei!
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Wir sind bei euch, in Frankfurt auf der Bühne, was bedeutet, die Politik lassen wir ein Politik sein, abgesehen von Beginn. Wir reden also nur kurz über politische Debattenkulturen, schauen auf die wahren Begebenheiten dieser Tage, um dann umzuschwenken, auf unsere Wünsche. Wie sollte man eigentlich heute debattieren? Zwei Amerikaner, ein Pärchen, macht es vor. Sie sitzen im Auto, widersprechen sich nicht, finden aber auch nicht zusammen. Aber sie verstehen sich, und zwar einfach zu gut. Darüber hinaus lassen wir uns vom AfD-Europapolitiker Krah Dating-Tipps geben und lachen darüber. Wir wissen aber, dass wir für ihn dasselbe Publikum sind. Die Verdummung findet ebenso im Fernsehen statt. Inzwischen versucht man sich gar nicht mehr an Inhalten, man belässt es beim Gespräch an sich. Wenns gut läuft, beerdigen wir also heute wieder eine Sendung des öffentlich-rechtlichen Quatschfernsehens, von dem man nur noch sagen kann, dass es keinen Unterschied macht, ob es existiert oder nicht. In der Podcastwelt fanden wir Gespräche zu unseren Steckenpferden, der Wirtschaft und den Familien. Also, wie geht es unseren FamilienunternehmerInnen? Wir hören es uns an.
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